Was wir tun

Tag der offenen Tür | Tierspital Bern | Samstag, 28. Juni 2025 | 10 - 17 Uhr

Lehre

Die Vetsuisse-Fakultät sichert mit einer forschungsbasierten und praxisorientierten Grundausbildung den Nachwuchs an Tierärztinnen und Tierärzten in der Schweiz. Dank vielfältiger Weiterbildungs- und Spezialisierungsprogrammen ermöglicht die Fakultät das lebenslange Lernen und den Erwerb von national und international anerkannten Qualifikationen. Die Fakultät mit ihren Standorten Bern und Zürich gehört dank exzellenter Lehre und Forschung zu den zehn besten tiermedizinischen Fakultäten der Welt.

Studiengang Veterinärmedizin

Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern bereitet mit einem international ausgerichteten Curriculum die Studierenden optimal auf ihre vielfältige berufliche Tätigkeit vor: für die veterinärmedizinische Praxis, für die Forschung, für die Industrie oder für Tätigkeiten in der öffentlichen Verwaltung.

Der Studiengang Veterinärmedizin dauert fünfeinhalb Jahre und besteht aus sechs Semestern Bachelor- und aus fünf Semestern Masterstudium. In den Bachelorstudiengang werden aktuell 82 Studierende pro Jahr aufgenommen (Zulassungsbeschränkung).

Wer erfolgreich das Masterstudium absolviert hat, kann sich zur eidgenössischen Prüfung in Veterinärmedizin anmelden und damit das Berufsdiplom als Tierärztin oder Tierarzt erlangen, welches zur selbständigen Tätigkeit auf allen veterinärmedizinischen Gebieten berechtigt.

Weiterbildungsprogramme

Zum Erlangen des Doktortitels können Master-Absolventinnen und -Absolventen an der Vetsuisse-Fakultät promovieren. Im Zentrum des Doktorats steht die Dissertationsschrift: Eine wissenschaftliche Abhandlung, die begutachtet und vorgetragen werden muss. Die Annahme der Dissertationsschrift berechtigt zur Führung des Doktortitels «Dr. med. vet.».

Rund 20 von nationalen oder internationalen Organisationen anerkannte Spezialisierungsausbildungen vertiefen die Grundausbildung des Studiums im jeweils gewählten Fachbereich. Deren Absolventinnen sind reich an praktischer Erfahrung – sei es in einem klinischen oder nicht-klinischen Umfeld – und haben bereits zu eigenen Forschungsprojekten publiziert.

Auf weiteren Qualifikationswegen – sei es in PhD-Programmen oder mit einer Habilitation –ebnet die Vetsuisse-Fakultät den Weg für eine akademische Karriere. Auch nicht-akademische Fachpersonen können von den Weiterbildungsprogrammen der Fakultät profitieren: Erstmals können sich ab Januar 2026 bereits Berufstätige aus verschiedenen Disziplinen mit dem CAS One Health in diesem bereichsübergreifenden Ansatz weiterbilden. Darüber hinaus organisieren die verschiedenen Kliniken und Institute Fachtagungen und Kurse für veterinärmedizinische Praktikerinnen und Praktiker.

Forschung

Die Forschung der Vetsuisse-Fakultät dient dem Erhalt und der Förderung von Tierwohl und Tiergesundheit, aber auch dem Schutz der menschlichen Gesundheit und einer intakten Umwelt. Das aus der Forschung resultierende Fachwissen wenden die Forschenden zum Nutzen der Gesellschaft an.

Tiergesundheit und Tierwohl

Veterinärmedizinische Forschung stärkt das Wohl und die Gesundheit von Heim- und Nutztieren. Ob Reproduktionsmethoden bei Zuchttieren (->), Bandscheibenvorfälle beim Hund, Infektionskrankheiten in landwirtschaftlichen Betrieben, Tests zum Erkennen von Erbkrankheiten (->), Diäten bei Nierenerkrankungen oder epileptische Anfälle bei Katzen: Das Forschungsfeld ist weit und unterstützt die Gesellschaft dabei, Zusammenhänge besser zu verstehen: Für Tier, Mensch und Umwelt.

Nachhaltigkeit und Biodiversität

Tierhaltung und Behandlungsmethoden haben ökonomische und ökologische Auswirkungen. Die Forschung der Vetsuisse-Fakultät soll mit dem Wissen über Infektionskrankheiten dazu beitragen, nachhaltige Lösungen für die Tierproduktion zu finden. Pharmakologische und toxikologische Grundlagenforschung liefern Erkenntnisse über Umwelteinflüsse auf Organismen; die Forschung an Bienen ist aufschlussreich für das Verständnis von Wechselwirkungen in Ökosystemen; an Fischen lernen wir, wie Schadstoffe das Immunsystem beeinflussen und epidemiologische Untersuchungen bei Wildtierpopulationen zeigen auf, wie Infektionskrankheiten weitergetragen werden.

Infektionskrankheiten und One Health

Die Forschenden der Vetsuisse-Fakultät unterstützten die Prävention vor Infektionskrankheiten, die akute Reaktion auf Ausbrüche und deren langfristiges Management. Warum sind Menschen und Tiere anfällig auf Infektionskrankheiten und wie funktioniert das Immunsystem? Wie überlisten die Krankheitserreger diese Abwehrmechanismen? Haben sie Auswirkungen auf das Nervensystem? Welche Prävention schützt, welche Therapie nützt? Zahlreiche Forschungsgruppen aus vielen Instituten und dem spezialisierten MCID widmen sich mit dem ganzheitlichen One Health Ansatz diesen Fragen und tragen – zusammen mit der Überwachung von Infektions- und Produktionskrankheiten in landwirtschaftlichen Betrieben – zur öffentlichen Gesundheit bei.

Gemeinsam schaffen wir Wissen zum Wohl von Tier, Mensch und Umwelt. Jeden Tag. Unsere Erkenntnisse publizieren wir: Tauchen Sie ein in die aktuelle Forschungsvielfalt der Vetsuisse-Fakultät – auf dem BORIS-Portal der Universität Bern.

Dienstleistungen

Die Kliniken und Institute der Vetsuisse-Fakultät erbringen neben ihrem Kernauftrag in Lehre und Forschung Dienstleistungen für Tierhalterinnen und Tierhalter, für Fachpersonen, für Organisationen oder für die öffentliche Verwaltung.

Tierspital Bern

Im Tierspital Bern mit der Kleintierklinik, der Pferdeklinik sowie der Nutztierklinik profitieren die Patientinnen und Patienten von den neusten tiermedizinischen Erkenntnissen. Spezialisierte Teams in der Kleintierklinik sorgen rund um die Uhr für das Wohlergehen der aus tierärztlichen Praxen überwiesenen Hunde und Katzen – auch in Notfällen. An der ISME Pferdeklinik Bern und am Standort in Avenches finden Halterinnen und Halter von Pferden und Eseln Spezialistinnen und Spezialisten auf den Gebieten der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Reproduktions- und der Arbeitsmedizin, welche ihre Tiere rund um die Uhr nach den neusten Standards betreuen. Die Mitarbeitenden der Wiederkäuerklinik betreuen Viehbestände vor Ort und behandeln Rinder, Schafe oder Ziegen in der stationären Klinik in Bern. Die Expertinnen und Experten der Schweineklinik untersuchen und behandeln kranke Tiere fast ausschliesslich in den landwirtschaftlichen Betrieben.

Labor und Diagnostik

Kaum eine medizinische Diagnostik ist ohne spezialisierte Laboruntersuchungen möglich. Das klinische Labor der Vetsuisse Fakultät untersucht jedes Jahr rund 20‘000 Proben aus den eigenen Kliniken und aus Privatpraxen. Die Pathologie untersucht ganze Tiere und Gewebeproben, die Fakultät betreibt Referenzlabore für allerlei Tierseuchenerreger oder zu Antibiotikaresistenzen und führt Gentests zur Früherkennung von Erbkrankheiten durch.

Beratungen

Die Mitarbeitenden der Vetsuisse-Fakultät teilen ihr Wissen nicht nur über die Publikation von Forschungsresultaten oder in angebotenen Weiterbildungen. Sie beraten Bundesämter, kantonale Veterinärämter, private Tierarztpraxen oder andere Laboratorien in allen Fragen rund um die Veterinärmedizin.